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Chemnitz Triggert

Im Rahmen der "Kulturhauptstadt Europas 2025" hat eine Gruppe junger, politisch interessierter und aktiver Menschen aus Chemnitz einen Dokumentarfilm über Alltagsrassismus, gewalttätige Übergriffe, Perspektiven der Migrantenselbstorganisation und fehlende Räume produziert.

Chemnitz ist eine Stadt mit einer rechtsextremen Tradition. Die rechten Mobilisierungen im Jahr 2018 waren ein Höhepunkt, aber nur eine sichtbare Eskalation des rassistischen und rechts dominierten Normalzustands dieser Stadt. Diese Dokumentation zeigt einfühlsam die Kontinuität von Rassismus und rechter Gewalt in Chemnitz aus der Perspektive der Betroffenen. Doch die Präsenz von Neonazis und Alltagsrassismus erzeugt nicht nur Angst und Wut, sondern auch Widerstand.

Trotz der internationalen Empörung über die Ereignisse von 2018, trotz der Ernennung von Chemnitz zur europäischen Kulturhauptstadt 2025 hat sich bis heute wenig verändert. Dieser Film zeigt eine nie zuvor gehörte Perspektive, abseits von Staat und Imagepolitik. Kritisch, emotional und kämpferisch!

Ich habe die Gruppe mit technischer Hilfe unterstützt, darauf geachtet, dass journalistische Standards eingehalten werden und bei der Postproduktion mitgeholfen. Hauke Dannenfeld unterstützte auch die Nachbearbeitung und Philip Hutter steuerte eine kinotaugliche Mischung bei. Alle Interviewpartner wurden von dem Chemnitzer Team ausgewählt.

Am 12. März wurde der Film erstmals im „Weltecho“ in Chemnitz in zwei Versionen mit arabischen und englischen Untertiteln gezeigt. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der die Protagonist*innen des Films und andere von Rassismus betroffene Menschen über ihre Erfahrungen sprachen und weitere Ideen zur Selbstorganisation diskutierten.