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Der Tod von Qosay Khalaf

Am 5. März 2021 kontrollieren zwei Zivilpolizisten Qosay Khalaf, ein 19-jähriger jesidischer Flüchtling, im Wollepark in Delmenhorst, weil er einen Joint raucht. Khalaf nimmt Reiß aus. Es kommt zu einem Gerangel und laut Pressemeldung der Polizei wird er auf dem Boden fixiert. Ein Augenzeuge berichtet, Khalaf beklage sich daraufhin: Er bekomme kaum Luft. Von der Polizei hinzugerufene Sanitäter*innen untersuchen ihn und entscheiden, er könne in die Arrestzelle gebracht werden. Stunden später wird Khalaf von dort ins Krankenhaus eingeliefert. Am 6. März stirbt er dort. Bis heute sind die genauen Umstände des Todes unklar. Die Polizei leitet ein Ermittlungsverfahren ein, um ein mögliches Fehlverhalten der beteiligten Beamten und Sanitäter*innen zu untersuchen. Die Ermittlungen sind nach ein paar Monaten abgeschlossen und eingestellt. Bis heute stehen die Menschen in Delmenhorst unter Schock. Sie haben ihren Sohn, Cousin oder Freund verloren. Früh rufen Angehörige und Freund*innen des Jungen zu Kundgebungen auf, um auf den Fall aufmerksam zu machen. Die Familie kämpft für Gerechtigkeit und versucht bis heute, die Polizei zu zwingen, die Ermittlungen wieder aufzunehmen, um die Umstände des Todes des jungen Mannes zu klären. Für die "taz - die tageszeitung" habe ich über den Fall berichtet und verfolge die Entwicklungen bis heute.

taz – „nahaufnahme“ 23.4.2021

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